Geschichte von Kaltenborn

Kaltenborn ist mit den Orten Jammelshofen, Herschbach und Hochacht die flächenmäßig größte Gemeinde in der Verbandsgemeinde Adenau. 1968 beging Kaltenborn seine 1200-Jahr-Feier und zugleich die 800-Jahr-Feier der Kirche.
In Kaltenborn soll einst auf einer dort befindlichen Burg ein Adelsgeschlecht ansässig gewesen sein. 1190 bezeichnet ein "Werner von Bolanden" den Ort in einem Lehnsverzeichnis als "sein vom Reich herrührendes Lehen". In der Folge erscheint die Burg als Lehen des Erzbistums Köln, 1525 war sie im Besitz der Herren von Burgbrohl, 1564 erscheint sie unter der Herrschaft der Hillesheimer. Im 19.Jh. wurde die Burg abgerissen, die Steine wurden zum Teil für den Bau einer neuen Kirche verwendet. Unter den Weistümern der Gebrüder Grimm erscheint auch das Weistum der Herrlichkeit Kaltenborn 1574 und Hohe Acht 1578. In diesen Weistümern wurde das Gewohnheitsrecht aufgeschrieben, es diente den Bürgern als "Weisung".
Kaltenborn war schon 1310 Pfarrei. Die Kirche,dem hl. Servatius geweiht, wurde 1834 unter Beibehaltung des alten Turmes, neu errichtet. 

Jammelshofen, nahe an der "Kohlstrasse" gelegen, hatte über viele Jahrhunderte eine wechselvolle Geschichte. 1550 zaehlte der Ort zur " Gerechtigkeit Herresbach". Es hatte kurkoelnische Bewohner, die dem Amt Nuerburg unterstellt waren, und auch virneburgische Leibeigene. 1590 gehoerte Jammelshofen mit Herresbach, Siebenbach und Doettingen zu den "Waldbott`schen Doerfern", allerdings waren nur 2 Familien des Ortes dem Reichsgrafen "Waldpod-Bassenheim" unterstellt, die übrigen unterstanden den Herren von Nuerburg und Virneburg. Jammelshofen war einst Filiale der Pfarrei Wanderath im Bistum Trier, kam 1600 zur Pfarrei Adenau in der Erzdioezese Köln, 1771 wurde es der Pfarrei Kaltenborn unterstellt. Eine Kapelle, dem hl. Wendalinus geweiht, wird erstmals 1716 für Jammelshofen erwaehnt. 1921 wurde eine neue Kirche gebaut. 

Herschbach war im Mittelalter selbstaendige Pfarrei, wurde aber dann Kesseling zugeteilt. 1669 war es wieder eigenstaendige Pfarrei, nach zeitweiser Unterdrueckung wurde es 1834 zum drittenmal Pfarrei. Herschbach blieb bis heute eigenstaendige Pfarrei unter der Verwaltung von Kaltenborn (Beide Pfarreien werden heute von Adenau mitverwaltet.). Die Kirche in Herschbach ist dem hl. Hyppolitus geweiht. Durch die Einrichtung eines Truppenuebungsplatzes mussten die Bewohner von Herschbach und Kaltenborn 1938/39 ihre Doerfer verlassen, konnten aber nach dem Krieg wieder dorthin zurückkehren. · Die Einwohnerzahl betrug 1939 -- 472 · 1950 -- 272 Einwohner